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Das Familienwappen der Kaehnes | Carl Friedrich August Kaehne (1775-1857) |
(aus: K.-H.Friedrich "Die Kaehnes in Petzow - ein Ausnahmefall im preußischen Landadel", BoD-Verlag 2014, ISBN: 978-3-7357-6276-4)
Zeittafel
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1637 | Peter Kaehne (Kähne, Kahn), aus Böhmen kommend siedelt mit seiner protestantischen Familie in Petzow an. |
1648 | Am 9. Mai erwirbt Peter Kaehne das Petzower Schulzengericht. |
1651 | Amtseid als Schulze vor der Berliner Lehnskanzlei. |
1666 | Christoph Kaehne brennt zusammen mit dem ganzen Dorf ab. |
1733 | Peter III. errichtet ein neues Wohnhaus. |
1734 | Übernahme der Königlichen Ziegelei in der Grelle in Pacht. |
1745 | Peter IV. leistet den Lehnseid, Beginn des eigentlichen Aufstiegs der Familie. |
1748 | Vergrößerung der Wirtschaft durch Übernahme der Pfarrhufe in Zeitpacht. |
1752 | Genehmigung zur Errichtung einer Privaten Ziegelei in der Löcknitz (2 km von Petzow Richtung Ferch). |
1776 | Pächter der Königlichen Ziegeleien in der Grelle und in Glindow, die ersten Büdnerfamilien erhalten ihre Häuser. |
1776 | August Kaehne übernimmt den Besitz und das Schulzenamt und wird ein weitsichtiger Unternehmer und Hoflieferant. |
1784 | Massiver Ausbau der Wirtschaftsgebäude, Übergang zur Stallfütterung. |
1787 | Pacht der Potsdamer Ratsziegelei in der Brandenburger Vorstadt (Villa Ingenheim), Erwerb des Freigutes ("Lendelhaus") auf der Insel Werder. |
1792 | Erneuerung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes |
1793 | Arbeiter der Pachtziegeleien lehnen sich wegen der Entlassung eines Arbeiters gegen den Gutsbesitzer auf |
1801 | Generalpacht des Amtes Potsdam, Oberamtmann |
1813 | Erwerb des Vorwerkes Potsdam (heutiges Bahngelände) und des Tornow (Hermannswerder) für 37.740 Taler |
1814 | Karl Friedrich August Kaehne übernimmt das Erbe. |
1814/15 | Ablösung der Feudalverpflichtungen der Petzower Bauern und Aufkauf der meisten Grundstücke. |
1819 | Kauf der Königlichen Ziegelei an der Grelle. |
um 1820 | Beginn der Anlegung des Parkes nach Plänen von Peter Joseph Lennè. |
1825 | Fertigstellung des neugotischen Herrenhauses, Beginn der Umgestaltung der Petzower Flur, Separation (Bodenordnungsverfahren). |
1827 | Verleihung des Rittergutstatus an das Gut Petzow. |
1838 | Verleihung der Pfründe eines "Kanonikus" im Kollegiatsstift zu Herford. |
1840 | Erhebung in den erblichen Adelsstand von Kaehne durch König Friedrich Wilhelm IV. |
1845 | Erhebung des Lehnschulzengutes Petzow in den Rang eines landtagsfähigen Rittergutes. |
1847/49 | arbeitslose Tagelöhner verwüsten Jagd und Holzung. |
1858 | Carl II. übernimmt das Erbe, Heirat der Freifrau von Kleist. |
ab 1910 | Carl III. sichert seinen Besitz von 1635 ha. Jeder, der das Anwesen ohne Erlaubnis betritt, wird vertrieben. Zwischenfälle und Gerichtsverfahren wegen Schießereien. |
ab 1927 | Prozeß gegen Carl IV. und Verurteilung wegen Körperverletzung, Anschuldigungen in der Berliner Presse als "Schiess-Kaehne", Auseinandersetzung mit dem Vater und Enterbung, dann doch wieder Anstellung als Feld- und Forstaufseher in der Löcknitz mit Deputat und Wochenlohn. |
1937 | Carl IV. wird alleiniger Erbe der Güter Petzow, Bliesendorf und Neuendorf. |
1945 | Carl IV. wird zusammen mit seinem Gutssekretär Carl Schönbein verhaftet, verurteilt und stirbt im sowjetischen Speziallager Nr. 7, dem ehemaligen KZ Sachsenhausen (Oranienburg). |
1945/46 | Beschlagnahme des gesamten Besitzes durch die Stadt Werder. Das Land wird der Bodenreform unterworfen und unter den Bauern aufgeteilt. Die Ländereien fallen später im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft der ersten "vollgenossenschaftlich" arbeitenden LPG Petzow zu. |
1991 | Die Treuhand (jetzt BVS) verwaltet Schloss und Gutspark und überträgt beides in das Eigentum der Stadt Werder/Havel, die Erben der Familie von Kaehne erheben Besitzanspruch, der wird abgelehnt. |